Kleidung

Anfang Dezember 2020 hat mich das Turmblasen zum Nachdenken gebracht über Vorurteile und Schubladendenken:

Kleider machen Leute. Bewusst oder unbewusst schätze ich andere Menschen auf den ersten Blick ein und mache mir ein Bild von ihnen. Ihre Kleidung hilft dabei. Einen Menschen in einem Krankenhaus, der einen weißen Arztkittel trägt, ordne ich als Arzt ein. In der Regel habe ich dann auch gleich schon eine passende Schublade für ihn: gute Schulbildung, Lateinkenntnisse, hohes Einkommen, möglicherweise musisches Hobby, hört auch klassische Musik usw. Einen Menschen in der entsprechenden Uniform erkenne ich als Soldaten oder Polizisten, jemand in der Kirche mit einem schwarzen Talar wird ein Pfarrer sein und jemand in einem Anzug vielleicht ein Rechtsanwalt, Börsenmakler oder Mitarbeiter in der Teppichetage in einem größeren Konzern. Und ein Mensch, der sich im Winter in mehrere schmuddelige Kleidungsstücke übereinander einmummelt, hat wahrscheinlich keinen festen Schlafplatz.

Weiterlesen „Kleidung“

Veränderung

Mitten in der Coronakrise, Ende März 2020 habe ich eine Geschichte darüber geschrieben ohne eins der folgenden Wörter zu benutzen: Katastrophe, Atemschutzmaske, Klopapier und Nudeln. Das war eine ganz schön große Herausforderung aber es ist mir gelungen:

Unser Leben ist vom Beginn bis zum Ende ständigen Veränderungen unterworfen. Schon der griechische Philosoph Heraklit von Ephesos (um 535 – 475 v. Chr.) formulierte: „Die einzige Konstante im Universum ist die Veränderung.“

Es gibt gleichmäßige und langsame Veränderungen wie die stetige Ausdehnung des Weltalls, das allmähliche, über Jahrmilliarden andauernde Verlöschen unserer Sonne, auseinanderdriftende Kontinentalplatten auf unserem Planeten, wechselnde Warm- und Kaltzeiten, die Entstehung neuer Arten, sich wandelnde Formen gesellschaftlichen Zusammenlebens sowie körperliche Entwicklungen und Rückentwicklungen ab Zeugung/Entstehung von Leben bis zu dessen Sterben. Weiterlesen „Veränderung“