Orientierung

sollte man sich im Außen oder im Innen orientieren? Meine Überlegungen dazu aus April 2018:

In meinem Alltag schalte ich bei immer wiederkehrenden Situationen und Handlungen in der Regel auf Autopilot und orientiere mich mit halb wachen Sinnen optisch, akustisch und haptisch in Raum und Zeit. Wenn ich zum Beispiel morgens am belebten Bahnhof aus meinem Pendlerzug steige, trotte ich inmitten der Menschenmenge in Richtung Ausgang, ohne groß über den Weg nachzudenken. Im weiteren Verlauf meines Arbeitsweges schaue ich beim Überqueren der Straße selten auf die Fußgängerampel sondern setze mich in Bewegung, wenn alle anderen um mich herum losgehen. Weiterlesen „Orientierung“

Baustellen

beim Zinken bin ich Ende März 2018 immer noch auf einer Baustelle:

Aus meinem Bürofenster blicke ich auf ein langweiliges Oberdeck eines Parkhauses in Bremen. Wenn ich mir bei meinen Kollegen auf der anderen Flurseite unseres Bürokomplexes einen Kaffee abhole genieße ich deren spektakulären Ausblick auf eine Großbaustelle. Dort tut sich ständig etwas. Eine Vielzahl von behelmten Bauarbeitern ist immer in Bewegung, drei große Kräne drehen sich und befördern Lasten nach oben und man kann am Ende jeder Woche die gemachten Baufortschritte deutlich erkennen. Manches gibt uns auch Rätsel auf: Weiterlesen „Baustellen“

der Osterzink

Ostern 2018 ist folgendes passiert:

Dieses Jahr ist Ostern bei uns anders als sonst. Wir müssen in Bremen die Wohnung von einem unserer Söhne auflösen, eine Waschmaschine zu einem anderen Sohn nach Köln transportieren und da bei uns keine schulpflichtigen Kinder mehr wohnen, haben weder mein Mann noch ich vor oder nach Ostern länger Urlaub. Das traditionelle Osterfrühstück, Bier und Bratwurst beim Osterfeuer sowie Familienbesuche fallen diesmal also aus. Ein paar Traditionen sollten aber meiner Meinung nach trotzdem beibehalten werden und dazu gehört zu Ostern für mich das Eierfärben unbedingt dazu. Immerhin beschränke ich mich dieses Jahr aber auf nur 10 Eier. Weiterlesen „der Osterzink“

Sport und Musik

vielleicht trainiere ich das Zinken ein wenig zu hart? Meine Überlegungen dazu aus März 2018:

Sport und Musik haben viele Gemeinsamkeiten. In beiden Bereichen sind begeisterte Laien und hochspezialisierte Experten aktiv. Zu finden sind sowohl  Einzelkämpfer wie zum Beispiel Leichtathleten oder Pianisten als auch Teamplayer wie Basketballer oder Bratscher. Das gemeinsame Tun verbindet und man kann sich auch ohne einheitliche gesprochene Sprache und trotz verschiedenster kultureller Hintergründe oder individueller Fähigkeiten verstehen und konstruktiv zusammen an einer Sache arbeiten. Weiterlesen „Sport und Musik“

Erfolgsindikatoren

einige Techniken aus der Verwaltung funktionieren auch wunderbar beim Erlernen eines Musikinstrumentes. Hier meine Experimente dazu im Februar 2018:

Mein derzeitiges Tätigkeitsgebiet in der öffentlichen Verwaltung umfasst unter anderem die Bewilligung von Zuwendungen für Projekte. Im Zuge einer sparsamen  und wirtschaftlichen Haushaltsführung ist es geboten, öffentliche Gelder nur für Projekte auszugeben, die auch einen tatsächlichen Nutzen für unser Gemeinwesen haben. Daher ist es sinnvoll und richtig, dass die Qualität der durchgeführten Projekte evaluiert wird. Dies geschieht anhand von Erfolgsindikatoren und dem Abgleich von vorgegebenen Zielzahlen mit den tatsächlich im Verlaufe des Projektes erreichten Werten. Das Definieren geeigneter Indikatoren erfordert ein hohes Maß an Kreativität, da bei vielen Projekten die Qualität der geleisteten Arbeit in keinerlei Relation steht zu einfach zu erhebenden Werten wie etwa der Teilnehmerzahl oder der Stückzahl von hergestellten Produkten. Weiterlesen „Erfolgsindikatoren“

Vorteil durch Zinken

Durch das Zinken entwickele ich noch ganz andere Fähigkeiten, die ganz nützlich sein können. Hier mein Erlebnis dazu Mitte Februar 2018:

Meine jüngere Schwester ist Cellistin und lebt in Amsterdam. Ihr Streichquartett EnAccord hat eine CD produziert und Familie und Freunde der Quartettmitglieder waren am letzten Wochenende zu einer Veranstaltung geladen, in der Auszüge aus dem Programm vorgestellt, Dankesreden gehalten und anschließend bei Sekt, Wein und Canapés die CD Produktion gefeiert wurde. Weiterlesen „Vorteil durch Zinken“

Regeln

nochmal eine komplett zinkfreie Geschichte, entstanden im Februar 2018:

Mit unseren Kindern haben wir früher viel gespielt. Auch heute noch verbringen wir gerne Zeit bei langen und lustigen Doppelkopfrunden oder siedeln mit Begeisterung in Catan und bauen dort Städte und Ritter. Spielregeln zu beachten gehört natürlich dazu, sonst funktionieren Gesellschaftsspiele nicht. Ich konnte schon immer gut auch komplizierte Spielregeln erklären. Da ich außerdem aus Prinzip nicht mogele muss ich dann auch meistens die Bank machen. Vielleicht ist es allerdings auch eher so, dass ich gar nicht in der Lage bin, richtig zu mogeln. Es mag jedenfalls keiner mit mir pokern, weil ich einfach nicht bluffen kann und das mit mir dann wohl den anderen keinen Spaß macht. Mir mit den anderen aber auch nicht weil ich immer verliere und irgendwie den Sinn vom Pokern nicht begreifen kann. Weiterlesen „Regeln“

Tanzen

Ende Januar 2018 habe ich mich mit der Einheit von Musik, Bewegung und Vorstellungen beschäftigt. Nicht nur beim Zinken ganz wichtig:

Musik, Bewegung und Bilder bzw. Vorstellungswelt sind nach meiner Auffassung untrennbar miteinander verbunden. Es gibt Musik, die mir in die Beine fährt, so dass ich auf der Stelle lostanzen könnte. Andere Musik lässt mich leicht werden und schweben. Manchmal gerät auch nur mein Innerstes in Bewegung und ich bin ganz still während mir die Tränen über das Gesicht laufen. Wenn ich in Konzerten sitze und irgendetwas nicht stimmig ist, spanne ich mich unwillkürlich an. Das passiert zum Beispiel wenn ich den Eindruck habe, dass der eine oder andere Holzbläser vielleicht doch noch mal nachstimmen sollte, die Bässe immer einen Hauch zu spät kommen, der Solist eine völlig andere Vorstellung hat vom Stück als der Rest des Orchesters oder in einem Ensemble unterschiedliche Tempovorstellungen vorhanden sind. Ich dirigiere dann verstohlen aber energisch mit, runzele die Stirn, schüttele den Kopf, klopfe den Takt mit dem Fuß oder trommle ihn zumindest mit den Fingern auf mein Bein. Das hilft den Musikern zwar nicht wirklich und irritiert hin und wieder meine Sitznachbarn, mindert aber meine Anspannung. Weiterlesen „Tanzen“

Zeitfenster

manchmal bin ich vielleicht ein wenig zu verplant, so wie hier Mitte Januar 2018:

Als berufstätige Mutter von drei Kindern hatte ich, als sie noch kleiner waren, meinen Alltag gut durchstrukturiert und mit Leichtigkeit gewuppt. Ich habe ein Talent dafür, kleinste Zeitfenster zu entdecken, in denen ich schnell zwischendurch etwas erledigen kann. Zum Beispiel eben noch die Waschmaschine programmieren und die Spülmaschine starten während die Kartoffeln kochen. Oder was auch gut geht ist Gemüse schnippeln beim Telefonieren, man darf nur kein ganz scharfes Messer nehmen. Beim Hochgehen in das Obergeschoss habe ich immer ein Wäschestück oder etwas anderes mitgenommen, das ich vorher unten auf den Treppenstufen vorsorglich deponiert hatte. Und bei der Arbeit im Büro liegt es mir, Prozesse vorab zu durchdenken und Arbeitsabläufe so zu gestalten, dass ich hinterher weniger Aufwand habe und sich dadurch dann wieder ein größeres Zeitfenster öffnet für die nächsten anstehenden Aufgaben. Weiterlesen „Zeitfenster“

Sprache

zum Unterricht wechsel ich manchmal gefühlt in eine komplett andere Welt hinüber. Hier meine Geschichte dazu aus Januar 2018:

Seit einem guten halben Jahr erlerne ich ein Musikinstrument: den Zink. Im richtigen Leben bin ich Verwaltungsbeamtin und bewege mich 40 Stunden in der Woche in einem behördlichen Umfeld. Die musikalische Welt, in die ich nun mit meinem Zink hineinschnuppere, ist eine komplett andere und das Hin-und Herwechseln zwischen beiden Welten ist tatsächlich in manchen Bereichen eine Herausforderung,  zum Beispiel bei der Sprache. Weiterlesen „Sprache“