In der augenblicklichen, durch das Corna Virus herbeigeführten unsicheren und zum Teil auch beängstigenden Situation ist jeder einzelne Mensch gefordert, sorgsam auf sich und seine Mitmenschen aufzupassen. Soweit ich das verstanden habe geht es darum, Zeit zu gewinnen, damit Ärzte und Krankenhäuser sich auf eine steigende Zahl von an COVID-19 schwer erkrankten Personen einstellen und mehr Menschenleben retten können. Persönlich muss ich also alles tun, damit ich mich nicht jetzt, sondern zu einem noch nicht genau definierten späteren Zeitpunkt mit dem Virus infiziere. Eine Durchseuchung der Bevölkerung muss ja nun schließlich irgendwann stattfinden um eine Herdenimmunität von mindestens 70 % zu erreichen. Mein Ziel ist es also, zum jetzigen Zeitpunkt gesund zu bleiben und eine Ansteckung mit dem Virus zu vermeiden.
Einiges zu meiner Gesunderhaltung praktiziere ich sowieso seit Jahren. So gebe ich mir zum Beispiel Mühe, auch mal etwas Gesundes mit vielen frischen Vitaminen zu essen. Ich schlafe ausreichend und in der Regel gut, trinke täglich mindestens zwei Liter Wasser oder Kräutertee, wasche mir nach dem Toilettengang die Hände und achte auch sonst auf eine zufriedenstellende Körperhygiene und Darmtätigkeit, nehme von Herbst bis Frühjahr täglich eine Zinktablette ein, bewege mich maßvoll an der frischen Luft und benutze täglich eine Nasendusche.
Einige Schutzmaßnahmen kann ich nun aber natürlich zusätzlich ergreifen, um die nächste Zeit gesund zu überstehen.
Zunächst einmal habe ich gehört, dass das Virus von Fledermäusen stammt oder auch von Gürteltieren. Das scheint möglicherweise noch nicht abschließend geklärt zu sein. Vorsichtshalber werde ich also in nächster Zeit weder Fledermäuse noch Gürteltiere roh verzehren. Auch habe ich gehört, dass sich schon Tiger in einem Zoo in New York angesteckt haben sollen. Daher werde ich verstärkt darauf achten, dass ich nicht in Situationen gerate, in denen ich von einem Tiger angehustet oder abgeschleckt werden könnte.
Im Büro trinke ich viel Tee und normalerweise stelle ich mein benutztes Geschirr in den Geschirrspüler. Dort können aber natürlich im Spülwasser die Viren vom Geschirr einer möglicherweise infizierten Kollegin/eines Kollegen lauern und auf eine Tasse überspringen, die ich dann anschließend benutze. Da mir dieses Risiko zu groß erscheint, benutze ich meine Teetasse einfach jeden Tag weiter und lasse sie jeden Abend trocknen. Trockenheit überleben die Viren nicht lange. Damit auch wirklich kein einziges Virus, das vielleicht in der Büroluft schwebt, sich in meiner Tasse einnisten kann, habe ich noch eine zusätzliche Schutzmaßnahme ergriffen. Seit Jahren benutze ich ein selbst gemischtes Heilöl (3 Teile Pfefferminzöl und je 1 Teil Thymian-, Lavendel und Teebaumöl), das für und gegen alles hilft. Es wirkt desinfizierend, belebend, atemwegsbefreiend und antibakteriell und ich bin mir absolut sicher, dass es auch gegen Corona Viren wirksam ist. In heißem Tee aufgelöst trinke ich von dem Öl täglich über den Tag verteilt maximal zehn Tropfen (mehr könnte Durchfall auslösen) und lasse vorsichtshalber auch einen Tropfen über Nacht in der Tasse eintrocknen. Den erfrischenden und gesunden Raumduft inhalieren alle Kolleginnen und Kollegen bei mir auf der Etage gerne und freuen sich, dass ich durch diese einfache Maßnahme auch zu ihrer Gesundheit beitrage. Meine Teetasse sieht mittlerweile nicht mehr ganz so appetitlich aus, aber für meine Gesundheit bin ich bereit, das vorübergehend zu akzeptieren.
Zudem habe ich überlegt, einen Tropfen Heilöl in meine tägliche Nasendusche zu geben, scheue aber noch davor zurück, weil es vielleicht doch ein wenig an den Schleimhäuten beißen könnte. Notfalls kann ich diese Schutzmaßnahme aber jederzeit zusätzlich aktivieren.
Seit der Corona-Krise habe ich mein Händewaschverhalten grundlegend verändert und wasche nun mindestens einmal stündlich meine Hände ausgiebig und schäume sie dabei wie empfohlen etwa zwanzig bis dreißig Sekunden lang gründlich mit Seife ein. Leider hat das aber dazu geführt, dass die Haut meiner Hände extrem trocken, spröde und rissig geworden ist. Als Folge muss ich mir immerzu die Hände eincremen und das hat dann wiederum dazu geführt, dass mir beim Üben der Zink ständig aus den Fingern geflutscht ist. Als Lösung dieses Problems trage ich nun durchgehend Einmalhandschuhe und ziehe diese nur zum Zinken aus. Ein weiterer Vorteil dieses Vorgehens besteht darin, dass sich die Viren auf der glatten Oberfläche der Einmalhandschuhe nicht so gut halten können und ich sie mit dem weiterhin regelmäßig praktizierten, gründlichen Händewaschen, bei dem ich die Handschuhe aber natürlich anbehalte, sehr einfach entfernen kann.
Beim Zinküben hat sich noch ein weiteres Problem aufgetan, das ich erst nach einigem Überlegen lösen konnte. Es geht darum, dass ich beim Zinken extrem viel und tief atme. Bei einer Stunde Üben wälze ich die gesamte Raumluft in meinem Übezimmer mindestens einmal durch meine Lungen hindurch um und wenn da irgendwo ein Virus mit in der Luft war, ist eine Ansteckung nahezu unausweichlich. Bei offenem Fenster kann ich nicht üben, weil es die Nachbarn doch sehr stört, wenn ich in normaler Lautstärke zinke. Wenn ich aber nur leise spiele, gewöhne ich mir einen kläglichen Klang an und dann sind sowohl mein Lehrer als auch ich mit meinem Klangergebnis nicht zufrieden. Beim Zinken war ich also sehr verängstigt und angespannt und das hat sich deutlich hörbar negativ auf meinen Klang ausgewirkt. Es galt also, ein möglicherweise im Zimmer befindliches Virus aus der Einatemluft herauszufiltern. Handelsübliche Atemschutzmasken sind dabei fürs Zinken ungeeignet, weil man den Zink ja direkt an den Lippen ansetzt.
Nach einigem Experimentieren habe ich nun zu meiner vollsten Zufriedenheit eine zinkfähige Atemschutzmaske entwickelt. Hergestellt habe ich sie aus Baumwolle und sie müsste das Waschen in der Waschmaschine auch bei mehr als 60° C gut überstehen. Nach mehreren Versuchen mit verschiedenen Strickmustern habe ich mich für das „Perlmuster 1/1“ entschieden. Schon der Name des Musters macht ja deutlich, dass das Virus an der Maske hervorragend abperlen kann. Die genaue Platzierung des Durchlasses für den Zink war eine Herausforderung, die ich nach einigen Fehlversuchen hervorragend gemeistert habe. Nach ersten Praxistests kann ich nun feststellen, dass mir die Maske außerordentlich gut gelungen ist. Sie ermöglicht mir mindestens eine Zeitstunde angstfreies Zinküben und ihre antiviralen Eigenschaften hat sie bereits jetzt bewiesen. Ich bin immer noch gesund und nicht mit dem Virus infiziert!
Das erfreuliche Ergebnis meiner Bemühungen, mitten in der Corona Krise gesundheitlich unbedenklich Zinken zu können, hat mich auf die Idee gebracht, mir die zinkfähige, passgenau maßgestrickte Atemschutzmaske patentieren zu lassen und sie in Serie zu produzieren. Auf Wunsch kann ich eine Maske natürlich gerne auch mehrfarbig oder farblich passend zum jeweiligen Zink-Bändel herstellen. Auch für andere Bläser stellt eine derartige Maske mit Sicherheit eine gute Möglichkeit dar, in der jetzigen Situation ihr jeweiliges Instrument weiter spielen zu können und ich bin gerne bereit, meine Produktlinie auf die spezifischen Bedarfe anderer Bläsergruppen anzupassen.
Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass ich mit dieser einfachen Schutzmaßnahme einen wertvollen Beitrag leisten kann zur Gesundheit von Zinkenisten und anderen Bläsern. Und vielleicht kann ich ja mit meiner Geschäftsidee nebenbei auch ganz viel Geld verdienen, das ich für die Erforschung des Virus und die zeitnahe Entwicklung eines Gegenmittels einsetzen kann.
Dann kann ich bald wieder unbesorgt mit Tigern kuscheln.